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Vielleicht kennst du das auch: Du sitzt in Ruhe auf dem Sofa, machst einen Spaziergang oder stehst an der Supermarktkasse – und plötzlich kommt aus dem Nichts ein starker Anfall von Angst. Dein Herz rast, dein Atem wird flach, dir wird schwindelig oder übel. Du denkst, du könntest die Kontrolle verlieren oder sterben. Und das ohne erkennbaren Grund.

Solche Panikattacken wirken oft wie ein Überfall aus dem Nichts. Genau das macht sie für viele Menschen so beängstigend. Doch aus traumatherapeutischer Sicht zeigt sich ein ganz anderes Bild – eines, das nachvollziehbar ist und Sicherheit geben kann.

Panikattacken sind körperliche Überlebensreaktionen

Panikattacken sind keine Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck einer hochaktiven Alarmreaktion des Körpers. Verantwortlich dafür ist der Sympathikus, der Teil des autonomen Nervensystems, der bei gefühlter Bedrohung auf Kampf oder Flucht umschaltet.

Doch warum reagiert der Körper mit solcher Intensität, wenn objektiv keine Gefahr erkennbar ist?

Was Panik auslösen kann: Der Körper erinnert sich

Traumaexpertinnen und -experten wissen: Panikattacken sind häufig Reaktionen auf unverarbeitete Erfahrungen, die tief im Nervensystem gespeichert sind. Diese Erinnerungen sind meist implizit – das heißt, sie sind nicht bewusst abrufbar, wirken aber dennoch auf das Erleben.

Ein harmloser Reiz – wie ein Geräusch, ein Blick, ein inneres Gefühl oder ein bestimmter Geruch – kann den Körper unbewusst an eine frühere, bedrohliche Situation erinnern. Er reagiert dann mit denselben körperlichen Mechanismen wie damals, auch wenn die aktuelle Situation harmlos ist.

Neurozeption: Wenn Sicherheit nicht als solche erkannt wird

Das autonome Nervensystem nimmt über eine unbewusste Wahrnehmungsebene – die sogenannte Neurozeption – ständig Informationen aus der Umgebung auf. Ist es durch frühere Erfahrungen geprägt oder übererregt, kann es auch in sicheren Situationen eine Bedrohung „vermutlich“ erkennen und darauf mit Panik reagieren.

Besonders irritierend: Panikattacken können gerade dann auftreten, wenn alles ruhig ist. Für Menschen mit früheren überwältigenden Erfahrungen kann Ruhe oder Nähe bedrohlich wirken – einfach, weil das Nervensystem damit nichts Gutes verbindet. Auch das ist eine Schutzreaktion, kein Fehler.

Trauma-Expert:innen sehen Panik nicht als Störung, sondern als Signal

In der modernen Trauma-Arbeit wird Panik nicht als Fehlfunktion betrachtet, sondern als Ausdruck eines Nervensystems, das auf alte Gefahrenmuster reagiert. Panikattacken zeigen, dass im Inneren etwas aktiviert wird, das bisher keinen sicheren Raum zur Verarbeitung hatte.

Diese Sichtweise nimmt der Panik ihren Schrecken – sie zeigt: Es gibt Gründe, auch wenn sie zunächst unsichtbar sind. Und: Es gibt Wege, die dahinterliegenden Muster zu erkennen und zu verändern.

Was möglich wird: Regulation und Verarbeitung

Wenn du dich intensiver mit den Hintergründen deiner Panikattacken auseinandersetzen möchtest, kann meine traumasensible Hypnosearbeit dich dabei unterstützen, dein Nervensystem wieder in eine gesunde Regulation zu bringen – sodass es auch dort Sicherheit wahrnehmen kann, wo tatsächlich Sicherheit ist. Ziel ist es, die im Unterbewusstsein abgespeicherten Erfahrungen, die Panikattacken auslösen, so zu verarbeiten, dass innere Ruhe und Stabilität wieder möglich werden.

Bitte beachte: Die Inhalte dieses Textes verstehen sich als Anregung zur Selbstreflexion und Selbsterfahrung. Die vorgestellten Methoden ersetzen keine medizinische oder therapeutische Behandlung. Es wird kein Heilversprechen gegeben

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