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Viele Menschen leiden unter chronischen Schmerzen, für die keine medizinische Ursache gefunden werden kann. Vielleicht kennst du das auch: Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder diffuse Muskelverspannungen, die einfach nicht verschwinden wollen. Was viele nicht wissen: Chronisches Trauma kann ein entscheidender Auslöser für körperliche Beschwerden sein. Doch was genau bedeutet das und wie hängt es mit Schmerzen zusammen?

Chronisches Trauma: Wenn Stress zur Normalität wird

Oft denken wir bei Trauma an ein einzelnes, überwältigendes Ereignis – wie einen Unfall oder eine Naturkatastrophe. Doch für viele Menschen beginnt das Trauma bereits früh im Leben und entsteht durch sequentielle, immer wiederkehrende Erfahrungen von Vernachlässigung, Überforderung oder emotionaler Kälte.

Diese Art von Trauma, die man auch als Entwicklungstrauma oder chronisches Trauma bezeichnet, entsteht durch die kontinuierliche Verletzung grundlegender Bedürfnisse. Das kann bedeuten:

  • Nicht gesehen oder gehört zu werden

  • Emotionales oder körperliches Vernachlässigtwerden

  • Wiederkehrende Zurückweisung oder Ablehnung

  • Chronische emotionale Überforderung durch instabile Bezugspersonen

Diese Erlebnisse prägen sich nicht nur emotional ein, sondern auch körperlich. Der Organismus bleibt in einem permanenten Alarmzustand, weil die Bedrohung nie wirklich vorbei ist. Das Nervensystem lernt, ständig auf der Hut zu sein – auch dann, wenn die äußeren Bedingungen längst sicher sind.

Warum Trauma körperliche Schmerzen verursacht

Der Körper speichert die Erfahrungen von chronischem Stress und Trauma auf verschiedenen Ebenen:

  1. Dauerhafte Alarmbereitschaft:

    • Durch die ständige Übererregung des autonomen Nervensystems bleibt der Körper in einer Art "Kampf- oder Fluchtmodus" hängen.

    • Das führt zu dauerhafter Muskelanspannung, die schließlich in chronische Schmerzen übergehen kann.

  2. Chronischer Stress und Hormondysbalance:

    • Durch die permanente Aktivierung der Stressachse (HPA-Achse) kommt es zu einem Ungleichgewicht der Stresshormone (z.B. Cortisol und Adrenalin).

    • Besonders problematisch ist, dass der Körper nach langer Stressbelastung in eine Erschöpfung geraten kann: Die Cortisolproduktion sinkt, was die Schmerzempfindlichkeit erhöht und die Regenerationsfähigkeit mindert.

  3. Schmerz als körperliche Erinnerung:

    • Bei chronischem Trauma speichert das Nervensystem Schmerz als eine Art "Körpererinnerung". Das bedeutet: Selbst harmlose Situationen können später körperliche Schmerzen auslösen, wenn sie mit den alten Mustern in Verbindung stehen.

    • Dies kann sich in diffusen, wechselnden Schmerzen äußern, die medizinisch schwer einzuordnen sind.

  4. Muskelpanzer und Körperspannung:

    • Bei Menschen, die über Jahre hinweg mit chronischem Stress gelebt haben, entwickelt sich oft eine Art "Muskelpanzer", besonders in Regionen wie Nacken, Schultern und unterem Rücken.

    • Diese Anspannung ist nicht nur eine körperliche Reaktion, sondern auch ein emotionaler Schutzmechanismus.

Warum die Psyche den Schmerz beeinflusst

Oft stehen hinter körperlichen Schmerzen auch unverarbeitete Emotionen wie Trauer, Wut oder Angst. Menschen, die in ihrer Kindheit wiederholt Zurückweisung erlebt haben, entwickeln oft Überlebensstrategien, die mit Körperanspannung einhergehen – etwa das "Zusammenziehen", um möglichst wenig Raum einzunehmen.

Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an diese Haltung, und die Anspannung wird chronisch. Auch wenn die ursprüngliche Belastung längst vorbei ist, bleiben die muskulären Muster bestehen.

Traumasensible Hypnose: Schmerzen verstehen und loslassen

In meiner Praxis arbeite ich mit traumasensibler Hypnose, um diese tief verankerten Schmerzmuster sanft zu lösen. Dabei geht es nicht darum, Schmerzen einfach "wegzudenken". Stattdessen lernen wir gemeinsam, die Signale des Körpers ernst zu nehmen und ihnen achtsam Raum zu geben.

Durch die gezielte Arbeit mit inneren Bildern und Körperempfindungen lassen sich festgefahrene Schutzreaktionen erkennen und behutsam auflösen. Oft stellt sich eine spürbare Erleichterung ein, wenn die inneren Spannungen nachlassen und der Körper das alte Muster loslässt.

Einladung zum bewussten Fühlen

Wenn du unter chronischen Schmerzen leidest und das Gefühl hast, dass deine Beschwerden mit belastenden Erfahrungen zusammenhängen könnten, ist es ein erster Schritt, dich deinem Körper und seinen Signalen achtsam zuzuwenden.

Traumasensible Hypnose kann dich dabei unterstützen, wieder Zugang zu den oft unbewussten Ursachen deiner Schmerzen zu finden und Schritt für Schritt mehr Bewegungsfreiheit und Leichtigkeit zu erleben.

Interessierst du dich für einen traumasensiblen Ansatz zur Schmerzlinderung?
Ich begleite dich gerne auf deinem Weg, deinen Körper wieder als Freund und Verbündeten wahrzunehmen.

Bitte beachte: Die Inhalte dieses Textes verstehen sich als Anregung zur Selbstreflexion und Selbsterfahrung. Die vorgestellten Methoden ersetzen keine medizinische oder therapeutische Behandlung. Es wird kein Heilversprechen gegeben.

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